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Πέμπτη 29 Οκτωβρίου 2015

Ανοιχτή επιστολή στον κ. Steinmeier

Εξοχότατε κ. Υπουργέ,

Καλωσορίζοντάς σας στην Ελλάδα, επιτρέψτε μου να σας υπενθυμίσω την πρόταση που σας είχα υποβάλει τον περασμένο Μάιο στο Βερολίνο σχετικά με την διοργάνωση μεγάλης εικαστικής έκθεσης Ελλήνων στο Βερολίνο και Γερμανών στην Αθήνα, αρχής γενομένης από το Altes Museum όπου έργα του Κανιάρη ή του Κουνέλλη θα συνομιλούσαν με τα μόνιμα αρχαιολογικά εκθέματα ενώ πορτραίτα του Τσαρούχη ή του Μόραλη θα συνόδευαν τη συλλογή των Φαγιούμ. 
Κύριε Υπουργέ, γνωρίζω τον διακαή σας πόθο να ξεπεραστεί το αρνητικό κλίμα που εδώ και καιρό βαραίνει τις σχέσεις των δυο λαών αλλά και τη σταθερή σας πολιτική βούληση να υπάρξουν εκδηλώσεις που θα βελτιώσουν την εικόνα της Ελλάδας στην γερμανική κοινή γνώμη. Για το λόγο αυτό, επαναδημοσιεύω την επιστολή-πρόταση που είχα υποβάλει στον διευθυντή του Altes Museum, καθηγητή κ. Scholl, παρακαλώντας σας να την υποστηρίξτε εκ νέου:


Βλάσης Κανιάρης



Berlin, den 10.05.2015



Sehr geehrter Herr Prof. Scholl,

Ich wende mich an Sie, um Ihnen einige Gedanken und eine Idee für eine Ausstellung mitzuteilen, die ich bereits mit unserem Freund und Kollegen Angelo Delivorrias besprochen habe.

Mein Name ist Manos Stefanidis, ich bin Archäologe und Kunsthistoriker, Professor an der Fakultät für Theaterwissenschaften an der Athener Universität und ehemaliger Kurator der Nationalgalerie Athen. Letzten Monat unterrichtete ich sechs Wochen an der Freien Universität Berlin als Gastprofessor ein Blockseminar mit dem Thema Klassizismus-Modernismus (Europa-Griechenland). Beispielhaft wurde dafür Bildmaterial von Greco bis Picasso zur Veranschaulichung herangezogen.

Wie wir alle wissen, befindet sich Griechenland momentan im unvorteilhaften Licht der Öffentlichkeit. Dies ignoriert die Tatsache das Griechenland weiterhin für Geschichte, Kunsttradition und Zivilisation steht. Das moderne Griechenland ist des Weiteren eine Erfindung der europäischen Romantik, genauer gesagt der deutschen Romantik. Politische Rivalitäten zwischen Deutschland und Griechenland betreffen nicht nur die Herren Schäuble und Varoufakis, sondern vielmehr Winkelmann, Schinkel, Klenze, Peter von Hess und die griechischen DAAD Stipendiaten Berlins. Es hat mit unserer gemeinsamen Kultur zu tun. Deshalb wende ich mich an Sie mit der Bitte, dem Ganzen eine geistige Reaktion gegenüber zu stellen.

Konkret gesagt, können wir uns die Verwirklichung einer empfindsamen, diskreten Intervention im Inneren des wunderbaren Schinkelbaus des Alten Museums in Form einer Ausstellung mit zehn modernen griechischen Künstlern vorstellen. Eine symbolische Auseinandersetzung aber auch eine Fragestellung, da das moderne Griechenland sich stets auf die Antike bezieht ohne diese wirklich zu verstehen. Denken wir an Kavafis oder Seferis, um nur beim Beispiel der Literatur zu bleiben. Solche Ausstellungen, bei denen man die etablierte Sammlung mit neuen Elementen mischt, sind inzwischen gängig in den heutigen Museen. Beispielhaft hierfür möchte ich die Ausstellung von J. Fabre im Louvre in Paris und noch früher E. Paolozzi in der Münchener Glyptothek nennen. Erst vor kurzem habe ich drei solcher Ausstellungen kuratiert. Zwei im Benaki Museum und eine im Nationalen Archäologischen Museum in Athen, mit, wenn Sie mir erlauben, beachtlichem Erfolg.

Gegenwärtig hätte eine Ausstellung nach diesem Konzept im Alten Museum in Berlin eine große Bedeutung sowohl für das Publikum als auch für die internationalen Medien. Aus politischer und künstlerischer Sicht. Im Tempel des Klassizismus das andere Griechenland! Mit dem möglichen Titel «Ηχώ και Νάρκισσος» also „Echo und Narziss“, das bedeutet der Ausklang der idealen Vergangenheit in einer problematischen, in der narzisstischen Gegenwart. Ich schlage konkret folgende Künstler vor: V. Caniaris, G. Kounellis, L. Samaras, N. Baikas, Diochanti, A. Papadimitriou, Thrafia, G. Lappas, D. Alitheinos u. a. Stellen Sie sich die Figur eines Gastarbeiters von Caniaris vor dem Kanon vor, oder eine Metall- und Kohlekonstruktion mit dem Titel „Germania“ von Kounellis im Zentrum der Rotonda.

Bevor Sie dieser Vorschlag aus dem Büro des Präsidenten erreicht, würde ich mich freuen, Ihre Meinung dazu zu hören und Sie möglicherweise bis Ende des Monats persönlich auf ein kurzes Gespräch zu treffen.

Mit kollegialen Grüßen,

Manos Stefanidis

P. S. Selbstverständlich gibt es bereits eine Finanzierungsquelle für das Projekt.

Κοινοποίηση: κ. Αποστολόπουλο, καθηγητή στo Freie Universitaet, Βερολίνο

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